Bernd Schwarzenbach

Fall Sie Anregungen haben, bin ich dankbar.

 

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Bild:     Robert Schaffer 5.DAN   mit Yoko Geri

(Diese Seite erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

Diese Seite behandelt das Prinzip im Bereich der Atemi. Also der Schlag - und Stoßtechniken. Man sieht das hierbei mehrere Faktoren wie Distanz,  die Bewegung , Dynamik, Stand und Stellungen  sowie das richtige Atmen eine große Rolle spielt.  Es wird nicht auf die Deckung (Eigensicherung) und auch nicht auf Bewegungsformen eingegangen.  Wir unterscheiden zwischen Schlag - und Stoßtechniken.

Schlagtechniken  runde Bewegungen während Stoßtechniken gerade Bewegungen sind.

(Diese Seite erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

 

Distanz 

Stand und Stellungen

Atemtechnik

 

Atemitechnik allgemein

Atemi mit dem Kopf

Atemi mit der Hand 

Atemi mit dem Ellenbogen 

Atemi mit dem Knie 

Atemi mit dem Schienbein 

Atemi mit dem Fuß 

 

Übungen

 

 

Distanz   (Mai-Ai)

Prinzip

Mai-AI = Distanz, Entfernung zum Gegner

Für die richtige Entfernung beim Training müssen sich die Hände des Partner (Tori und Uke) bei ausgestreckten Arm berühren.

Die richtige Distanz kann auch wie folgt ermittelt werden:

Man  fixiert einen Punkt der sich hinter dem Partner in Kopfhöhe befindet. Man sieht quasi durch den Kopf des Partners.

Jetzt sollte man sich soweit vom Partner entfernen, sodass man dessen Füße und Kopf sehen kann. 

 

Stand und Stellungen (Shisei)

Prinzip

Wichtigstes Merkmal einer richtig ausgeführten Technik ist ein guter Stand. Es ist wichtig zu wissen wie man Füße und Beine stellt, um das Gleichgewicht zu halten oder mühelos eine günstigere Position zu erreichen.

Eine der wichtigsten Regeln heißt, dass der Oberkörper immer aufrecht sein soll. Um sich schnell bewegen zu können, soll der Körper in der Bewegung locker sein. Das Kraftzentrum muss stets in der Körpermitte wachsam gespannt sein.  

Beim geraden Fauststoß oder bei anderen Techniken gilt gleichermaßen, dass durch den gemeinsamen und wirkungsvollen Einsatz von Hüftdrehung und Vorwärtsbewegung ein größtmögliches Kraftmoment erzielt wird, das für effektive Techniken wesentlich ist.

Während der Vorwärtsbewegung darf sich weder die Höhe der Hüften  noch die Richtung des Schwerpunktes ändern. Jede Auf - und Abwärtsbewegung beeinträchtigt Kraft und Richtung der Technik.

 

Atemtechnik

Prinzip

Einatmen in der passiven Phase; kurzes Ausstoßen der Luft (manchmal mit einem kurzen Schrei - Kiai) und kurzes, plötzliches Arretieren der Technik bei gleichzeitiger Anspannung des ganzen Körpers. Der Körperschwerpunkt soll tief sitzen, ohne jedoch schnelle Bewegungen zu behindern. Im Allgemeinen bedeutet der Ausdruck Kime-waza (entscheidende Technik), das ausgewählte Ziel blitzschnell mit maximaler Kraft anzugreifen.

Der Schrei (Kiai) ist die schnellste Art auszuatmen.

Der Kiai (kurzer Schrei) hat folgenden Hintergrund:

Die Muskulatur spannt sich nicht nur im sichtbaren Bereich der Lunge (Oberkörper) sondern drückt auch auf die inneren Organe wie Lunge und Herz. Das heißt bei einer im Moment des Auftreffens eines Schlages oder Stoßes mit voller Konzentration, Schnelligkeit verbunden mit Kraft, muss der Muskulatur durch die plötzliche Anspannung Platz geschaffen werden.

Dies bewerkstelligt der  Kiai (Schrei) und dient daher vordergründig dem eigenen Schutz. 

 

 

 

Atemitechnik allgemein

Prinzip

Das Prinzip der Atemitechniken beruht darauf, das eine Schlag-, Stoß-, Tritttechnik mit äußerster Konzentration, Kraft und Schnelligkeit auf möglichst kurzem Weg das Ziel erreicht, für einen Moment Kontakt mit der fremden Masse aufnimmt und die Energie auf diese überträgt. Die Wirkung wird erhöht, wenn mit einer relativ kleinen Fläche das Ziel getroffen wird. Gerade Atemitechniken nennt man Stöße, kreisförmige (bogenförmige) heißen Schläge und Tritte.

Zur Erzeugung von Kraft ist das Vorstoßen der Hüften genauso wichtig wie die Hüftdrehung. Ein erfolgreicher und kraftvoller Angriff, der dem Gegner jede Möglichkeit zum Kontern nimmt, hängt in seinem Erfolg wesentlich vom kraftvollen und schnellen Vorstoßen der Hüften ab. 

 

 

Atemi mit dem Kopf

Techniken

 

Kopfschlag 

Kopfstoß

 

Prinzip

A) Die Kraft die durch Geschwindigkeit erzeugt wird.

B) Die Kraft die durch Druck bzw. Schub des Körpers erzeugt wird.

Kriterien

- Im letzten Moment die Genickmuskulatur anspannen
- Explosionsartig treffen

- Dynamik

 

Typische Fehler

- Distanz unterschätzt

- Timing
 

 

Atemi mit der Hand (Te)

Techniken

Gerader Fauststoß (Oi-Tsuki)

Verkehrter Fauststoß (Gyaku-Tsuki)
Faustschlag aufwärts (Age-Uchi)

Faustschlag seitwärts (Yoko-Uchi)

Faustschlag abwärts (Gedan-Uchi)

Faustrückenschlag (Uraken-Uchi)

 

Handkantenschlag nach außen

Handkantenschlag nach innen

Handballenschlag

Handballenstoß

Handwurzelschlag (Uraken)

Fingerstich

 

Prinzip

Im Ju-Jutsu sind die Stoßtechniken mit der Hand die schnellsten Techniken. Explosionsartig treffen sie nach einer blitzschnellen Bewegung auf kürzestem Weg das Ziel.

Schlagtechniken basieren weniger auf Kraft als auf Schnelligkeit, mit der sie durchgeführt werden. Da Schlagtechniken am Ausholen zu erkennen sind, werden sie zumeist beim Ausweichen oder aus der Körperdrehung überraschend eingesetzt.

Ihre Beherrschung schafft die Basis für eine variable und ökonomische Kampfführung auf allen Distanzen. 

Bei der Betrachtung der Stöße Oi-zuki und Gyaku-zuki fällt auf, dass hier zwei Arten von Kräften auftreten, sie sich addieren.

A) Die Kraft die durch Geschwindigkeit erzeugt wird.

B) Die Kraft die durch Druck bzw. Schub des Körpers erzeugt wird.

Kriterien
- Entspannt die Faust starten
- Eindrehen der Faust im letzten Moment
- Im letzten Moment anspannen

- Arretieren der Faust
- Explosionsartig treffen

- Dynamik

- Stand, Stellung

- Körperhaltung

- Hüfteinsatz

 

Typische Fehler
- Beinstellung falsch
- Distanz unterschätzt
- Schulter zu weit vorgelegt (daher Koordinationsschwierigkeit)

- Stand, Stellung

- Timing

- kein Hüfteinsatz
 

 

Atemi mit dem Ellenbogen (Empi)

Techniken

Ellenbogenstoß abwärts (Otoshi-hije-ate)

Ellenbogenstoß seitwärts (Yoko-hiji-ate)

Ellenbogenstoß vorwärts kurz (Mawashi-hiji-ate)

Ellenbogenstoß vorwärts lang (Mae-hiji-ate)

Ellenbogenstoß rückwärts (Ushiro-hiji-ate)

Ellenbogenschlag aufwärts (Tate-hiji-ate)

 

Prinzip

Die Reichweite es Ellenbogen ist begrenzt, deshalb nur in naher Distanz erfolgreich (ein Ellenbogenstoß oder -schlag  ist etwa zweimal so stark wie ein Fauststoß)

Ihre urplötzliche Geschwindigkeit resultieren aus der Kraft und starken Hüfteinsatz sowie Dynamik.

 

Kriterien
- Empi nach oben, Hand am Ohr

- Empi vorwärts und rückwärts, das Einrasten und drehen der Faust.
- Hüfteinsatz
- Im letzten Moment anspannen
- Explosionsartig treffen

- Dynamik

- Stand, Stellung

- Körperhaltung

 

Typische Fehler
- Stellung falsch
- Distanz unterschätzt
- Körperhaltung zu stark eingedreht
 

 

Atemi mit dem Knie (Hiza-Geri)

Techniken

 

Knieschlag aufwärts

Knieschlag vorwärts (Hiza-Geri)

Kniestoß

 

Prinzip

 

Die Reichweite des Knie ist begrenzt, deshalb nur in naher Distanz erfolgreich.

Der Erfolg resultiert aus  Geschwindigkeit, der Kraft und starken Hüfteinsatz sowie Dynamik.

 

Kriterien

- Hüfteinsatz
- Explosionsartig treffen

- Dynamik

- Stand, Stellung

- Körperhaltung

- Bauch unter Spannung

 

Typische Fehler
- Beinstellung falsch
- Distanz unterschätzt

- Bauch nicht unter Spannung
- Körperhaltung neigt rückwärts

- Timing
 

 

Atemi mit dem Schienbein

Techniken

 

Schienbeinschlag oder  Low-kick

 

Prinzip

 

Die Reichweite es Schienbeines ist begrenzt, deshalb nur in mittlerer Distanz erfolgreich. 

 

Kriterien

- Hüfteinsatz
- Explosionsartig treffen

- Dynamik

- Stand, Stellung

- Körperhaltung

- Bauch unter Spannung

 

Typische Fehler
- Beinstellung falsch
- Distanz unterschätzt

- Bauch nicht unter Spannung
- Körperhaltung neigt zu stark rückwärts

- Timing
 

 

Atemi mit dem Fuß (Geri)

Techniken

Gerader Fußstoß (May-Geri-Kekomi)

Gerader Fußtritt (May-Geri-Keage)

 

Fußstoß seitwärts (Yoko-Geri-Kekomi)

Fußschlag seitwärts (Yoko-Geri- Keage)

 

Fußstoß rückwärts (Ushiro-Geri-Kekomi)

Fußstoß abwärts (Hin-Geri-Kekomi)

 

Halbkreis-Fußtritt vorwärts (Mawashi-Geri-Keage)

Halbkreis-Fußtritt rückwarts (Mawashi-Ushiro-Geri-Keage)

Halbkreis-Fußtritt abwärts (Mawashi-Geri-Gedan)

Schienbeintritt (Low-Kick) (Gedan-mawashi)

 

Prinzip

Ein Ju-Jutsu Sportler muss diese Beintechniken lange üben, bis er damit nahe gehend so schnell und präzise zuschlagen kann wie mit den Händen.

Die Reichweite und Kraft der Beine (ein Tritt ist etwa dreimal so stark wie ein Fauststoß)

Die schnellsten Beintritte sind Schnapptritte, getreten wird mit Fußballen, Spann oder Ferse.

Die stärksten Tritte im Ju-Jutsu sind Fußstöße; sie sind aber etwas langsamer als Schnapptritte. Ihre relative Langsamkeit gleichen Sie aber aus durch Kraft, starken Hüfteinsatz und größere Reichweite.

Kriterien
- Entspannt den Fuß starten
- Hüfteinsatz
- Im letzten Moment anspannen

- Arretieren der Fußes
- Explosionsartig treffen

- Dynamik

- Stand, Stellung

- Körperhaltung

- Bauch unter Spannung

 

Typische Fehler
- Beinstellung falsch
- Distanz unterschätzt

- Bauch nicht unter Spannung
- Körperhaltung neigt rückwärts

- Timing
 

 

Übungen:

Linke - oder rechte Gerade aus dem Stand

Linke - oder rechte Gerade in der Bewegung

 

Haken zum Kopf

 - geschwungener Haken auf der Außenbahn (von außen über die Deckung hinweg)

- kurzer gestoßener Haken auf der Innenbahn (durch die Deckung hindurch)

- Aufwärtshaken zum Kopf (im Nahkampf auf der Innenbahn geschlagen)

- der Körperhaken

 

Finten

 

Schlagverbindungen (mindestens zwei ökonomische Schläge)

Serie:      3er,  4er  und  5er Serien

Bein - Hüft - und Körpereinsatz (Gewichtsverlagerung)

Pausen zwischen den einzelnen Schlägen dürfen nicht zu groß sein.

 

Koordination:

- Bein - und Armarbeit zweckmäßig und effektiv koordinieren.

- das Distanzgefühl schulen

- Gewichtsverlagerung wirkungsvoll ausführen.

- auf zweckmäßige Deckung achten. 

 

Distanz

Körpergewicht verlagern

Oberkörper pendelt

Sofortiges zurückziehen der Schlaghand

Hüfteinsatz

Reaktionsschulung

Ausweichen

Abdrucken

Auspendeln

Seitschritt

Deckung

Meidbewegung

Drehung auf dem Fußballen

 

 

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